Bei Bohrarbeiten stieß man bereits im Jahr 2015 im Bereich "Auf den Schächten" auf die Lagerstätte. Dort war es mehrfach zu Absackungen der Fahrbahn und des Gehwegs gekommen. Die abgeteufte Bohrung brachte nicht nur Klarheit über Hohlräume im Deckgebirge, sondern förderte auch das Seltenerdmetall Dasaprilium (Da) zu Tage. Das erst 1947 entdeckte Metall aus der Gruppe der Lanthanoide ist  bisher nur aus der Provinz Ti-Lang im Süden Chinas bekannt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das chinesische Bergbauunternehmen AP-ONE Minerals die Abbaurechte in Bleiwäsche sicherte. In einem ersten Schritt soll die Lagerstätte über die alten Stollen des Bleibergbaus erkundet werden. Dazu werden bis zu 100 chinesische Bergleute benötigt, die zunächst in der örtlichen Schützenhalle untergebracht werden sollen. Je nach Ausdehnung der Lagerstätte strebt AP-ONE Minerals eine Jahresförderung von 6000t Roherz, mit einem derzeitigem Marktwert von 35 Millionen Euro, an. Dasaprilium findet Verwendung in High-Tec Produkten wie Brennstoffzellen, Plasmabildschirmen und Mobiltelefonen.

Da die Bleiwäscher Bevölkerung schon über umfangreiche Erfahrungen mit niederländischen Urlaubern und ungarischen Arbeitern verfügt, sieht die örtliche Politik kaum Konfliktpotential bei der Integration der chinesischen Kumpel. Über die VHS sollen Chinesisch-Crash-Kurse speziell für Bleiwäscher angeboten werden. Die Feuerwehr plant einen chinesischen Abend, an dem gemeinsam Ente süß-sauer zubereitet wird. Zur Erleichterung bei der Orientierung werden in Bleiwäsche Orts-, Straßen- und Hinweisschilder gegen Schilder mit chinesischen Schriftzeichen ausgetauscht. Hierfür stehen Fördermittel aus dem Topf "Kleine Städte und Gemeinden" bereit. Weitere Einzelheiten können in der nächsten Zeit der Tagespresse entnommen werden. Glück Auf!