Bereits der Nachmittag des 11. 6. stand im Zeichen  des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Die geplante Besichtigungstour wurde mit den Moderatoren erprobt und parallel dazu bereiteten die Mitglieder der Dorfwerkstatt und die Vertreter der Vereine ihre Präsentation im Musikraum der Begegnungsstätte vor.

Am 14. 6., pünktlich um 12.15 Uhr traf die 10köpfige Bewertungskommission bei Sonnenschein in Bleiwäsche ein. Die erste Station war die Präsentation unseres Ortes in der Begegnungsstätte. Ira Nacke und Lars Hecker erläuterten die zahlreichen Aktivitäten der letzten Jahre, stellten Stärken unseres Ortes in den Vordergrund und berichteten von den Projekten für die nächsten Jahre, wie die Schwächen, z. B. eine fehlende Gastronomie und der drohende Leerstand im Ort, behoben werden sollen.

Im Lühlingsbachtal kam überraschend der kleine Bergmann Till aus dem Stollen. Ortsheimatpfleger Ralf Menne gab einen aufschlussreichen Einblick in die Bergbaugeschichte des Dorfes und berichtete von besonderen und Funden in und um Bleiwäsche. Dieter Hülshoff informierte über die heutige Bedeutung des alten Stollens für seine Bewohner, wie z. B. seltene Fledermäuse und anderes Getier und erläuterte die vielen verschiedenen Naturschutzmaßnahmen, die bisher verwirklicht wurden und sich noch in Arbeit befinden.

Am Knippeblick, der dritten Station, begrüßte Familie Köther/Paschakarnis die Gäste mit frischer Milch aus eigener Produktion. Friedhelm Sprenger erzählte über die Entstehung des Tores zum Sauerland und anderer Projekte der rüstigen Rentnergruppe.


Der Busfahrer des großen Busses der Kommission vollbrachte ein bemerkenswertes Wendemanöver, eingeplant war ein angekündigter Kleinbus.

Von der neuen Aussichtsplattform „Sauerlandblick“ begab sich die Kommission Richtung Schützenhalle, wo Oberst Göddecke die Gäste in Empfang nahm. Er informierte über verschiede Baumaßnahmen in der Schützenhalle und betonte den Stellenwert des Schützenfestes im Dorf.

 

Ab jetzt ging es zu Fuß zum Dorfplatz, auf dem die Kommission, ganz genau nach 2 Stunden wie vorgeben war, von einer bunten Menschenmenge erwartet wurde. Die Kindergartenkinder sangen ihr Bleiwäscher Lied und die kfd bot einen Imbiss an. Vor der Verabschiedung stellten sich alle Beteiligten noch zum Foto vor dem Ehrenmal auf.

Bereits am späten Nachmittag erreichte Bleiwäsche die Nachricht, dass unser Heimatort einen guten 5. Platz erworben hat, den es sich mit Blankenrode teilt. Ein Sonderpreis von 700 Euro wurde Bleiwäsche zugesagt und ein Sonderpreis von 500 Euro geht für besondere Aktionen mit Kindern und an die JKS. Mit den 500 Euro, die jeder Ort bei der Anmeldung zum Wettbewerb bekommt, sind somit 1700 Euro nach Bleiwäsche geflossen. Alle Beteiligten sind mit der Bewertung sehr zufrieden. Claudia Sondermann bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten für das Engagement bei den Vorbereitungen und der gelungenen Präsentation.

Die Bewertung im Überblick: Fürstenberg erhält den ersten Preis, Holtheim den zweiten und Boke den dritten. Hagen und Ebbinghausen teilen sich den vierten Platz, Bleiwäsche und Blankenrode den fünften und Lippling und Schwaney den sechsten.

Hier noch einige interessante und wissenswerten Ergebnisse der Dorfbestandsaufnahme, die im Vorfeld für diesen Wettbewerb erarbeitet wurden:

Bleiwäsche hat 280 Häuser, davon stehen 6 leer. 12% der Bleiwäscher Bürger sind über 70 Jahre alt. Im Ort gibt es 200 Arbeitsplätze und 8 Ausbildungsplätze. Zur Zeit stehen 8 voll erschlossene Bauplätze zum m² Preis von 70 Euro zur Verfügung.

Text Ulla Schüttler
Fotos Leah Laven  - Marketing Stadt Bad Wünnenberg