1880
In Betreff der Witterung
Das Jahr 1880 fing mit starkem Frostwetter an und viel Schnee, welches auch bis zum Frühjahr fortdauerte. Der Frühling war anfangs ganz schön mit mäßiger Kälte, jedoch der April war sehr rauh und kalt. Im Mai gab es noch starken Frost, so daß in den Gründen der Roggen verfroren war, und die Früchte von Trockenheit und Kälte nicht wachsen konnten, und das Vieh auf der Weide bald tothungern mußte, aber anfangs Juni gab es Regen und wuchs alles hervor. Am 12. Juni gab es hier ein ganz starkes Gewitter, welches in vielen Gegenden großen Schaden zugefügt hatte, und in der Gegend bei Lippstadt war ein großer Wolkenbruch entstanden, wo das Wasser in Häuser und Ställe eingedrungen war. Der Sommer fing mit Regenwetter an, gab im Juli fast jeden Tag ein Gewitter bis zum 15. August. Da gab es gute und trockene Witterung bis zum 8. September, wo wieder Regenwetter eintrat. Am 27. Oktober gab es schon starken Frost und viel Schnee, so daß wegen des vielen Regens viele Kartoffeln in der Erde blieben.
In Betreff der Ernte
Die Ernte war in diesem Jahre eine mittelmäßige zu nennen, weil der Weitzen, Roggen, Gerste und Hafer ziemlich gut gerathen sind, dagegen ist Rauhfutter, Flachs und Kartoffeln nicht ergiebig. Heu und Klee sind gut gerathen, dagegen aber wenig Grummet, und wegen des vielen Regens wurde das Grummet ganz schlecht eingebracht.
In Betreff des Cummunal-Wesens
Es wurde in diesem Jahre eine Defizitsteuer gehoben, und zwar nach dem Rechnungsjahre vom 1. April 1880 bis zm 1. April 1881 war 13 ¼ monatlicher Betrag Grund-, Klassen- und Gebäudesteuer oder 109 %, waren 2 ½ monathlicher Betrag zu Kreislasten verwendet wurden. Auch bringt die hiesige Gemeinde-Ziegelei 345 Mark Pacht ein, welche ebenfalls zur Bestreitung der Gemeindeausgaben verwendet wurden. In diesem Jahre wurde auch an der hiesigen Gemeinde Walde Forst Knippe 60 Raumeter Scheit- und Knüppelholz und 140 Raumeter Reiserholz gehauen, das betreffende Holz wurde durchschnittlich verkauft á 3 Raumeter Scheitholz zu 9 Mark 50 Pfennig und 3 Raumeter Reiserholz zu 2 Mark. Der Betrag dieses Holzes fließt in die hiesige Gemeindekasse.
In diesem Jahre am 1. Dezember wurde in unserem Königreiche wieder eine Volkszählung vorgenommen und waren in hiesiger Gemeinde Personen vorhanden 291 männliche, 288 weibliche, zusammen 579.
Im Jahre 1875 waren in hiesiger Gemeinde am 3. September Personen vorhanden 611, also 1880 am 1. Dezember weniger 32 Personen.
Aufgestellt Bleiwäsche, am 10. Januar 1881
Die Gemeindeversammlung
B. Tacken, Wiggen, Hötger.
Der Vorsteher Scholand.
1881
Das Jahr 1881 fing mit strenger Kälte an, was auch bis zum Frühjahr fortdauerte; es gab in diesem Winter viel Schnee. Der Frühling fing ebenfalls mit kalter Witterung an, am 2. April gab es noch viel Schnee und starken Frost. Der Frühling war ganz trocken und gab große Dürre, so dass die Früchte nicht alle aufgehen konnten. Anfangs August fiel Regenwetter ein, welches auch bis zum Herbst fortdauerte, und die Früchte nicht gut eingescheuert werden konnten. Der Herbst fing ebenfalls mit Regen und kalter Witterung an, am 5. und 6. Oktober gab es schon viel Schnee und Frost, so dass das Rindvieh schon eingestallt werden musste. Darauf veränderlich bis zum November. Die letzte Hälfte des Herbstes war ganz gelinde und schön bis Ende des Jahres.
In Betreff der Ernte
Die Ernte war in diesem Jahre theilweise eine ganz geringe, der Weitzen und Roggen war ziemlich gut gerathen, dagegen aber Gerste, Rauhfutter und Hafer wegen der trockenen Witterung im Frühjahr ganz geringen Ertrag, wo wie auch Heu und Klee, so dass die Ernte an Sommerfrüchten ganz gering war und die Leute gezwungen waren wegen Mangels an Fu, tter viel Rindvieh und Schafe zu schlachten und alte Pferde zu töten. Für Menschen war es noch besonders gut, dass in diesem Jahre viel Kartoffeln gewachsen waren, so dass Reiche und Arme ihren Bedarf bekamen, wie es in den letzten Jahren nicht gewesen war. Aber weil der Herbst anfangs sehr schlechte Witterung hatte, so war die Ernte schlecht eingescheuert, und ganz naß zu Hause gefahren.
In Betreff des Communal-Wesens
Es wurde in diesem Jahre ein Defizit gehoben und zwar nach dem Rechnungsjahre vom 1. April 1881 bis zum 1. April 1882 von 13 ¼ monathlicher Betrag Grund-, Klassen- und Gebäudesteuer oder 1099 %; wovon 2 ½ monathlicher Betrag zu Kreislasten verwendet wurden. Auch bringt die hiesige Gemeinde Ziegelei jährlich 345 Mark Pacht ein, welche ebenfalls zu Gemeinden Ausgaben verwendet wurden. In diesem Jahre wurde auch an der hiesigen Forst Knippe 42 Raumeter Scheit- und Knüppelholz gehauen und 220 Raumeter Reiserholz. Der Ertrag des Reiserholzes ist aber sehr geringe, weil nur 1 M 80 Pf einkommt und 1 M 20 Pf Haulohn kostet, und das Scheit- und Knüppelholz wurde durchschnittlich zu 7 M 50 Pf verkauft und kostet á 3 Meter 2 M 50 Pf Haulohn, der Ertrag dieses Holzes fließt in hiesige Gemeindekasse.
Aufgestellt Bleiwäsche, den 10. Januar 1882
Die Gemeindevertretung:
M. Wiggen, St. Schumacher, M. Tacken, August Hötger, B. Tacken, Johann Höing.
Der Vorsteher Scholand
1882
Das Jahr 1882 fing mit ganz gelinder und trockener Witterung an, was auch bis zum Frühjahr fortdauerte. Der Frühling dagegen fing mit kalter und trockener Witterung an, dass die Sommerfrüchte nicht gut hervorwachsen konnten. Der Sommer war ganz feucht und kalt, und konnte das Heu nicht gut eingescheuert werden. Der Herbst war ebenfalls sehr feucht und kalt, dass die Früchte viel naß zu Hause gebracht wurden.
In Betreff der Witterung und Ernte
Die ernte ist in diesem Jahre eine mittelmäßige zu nennen, der Roggen ist in hiesiger Gegend vorzüglich gut gerathen, so wie auch Gerste und Hafer. Rauhfutter war besonders ergiebig, so dass man 20-30 Bund zu 1 Scheffel dreschen kann. Auch ist der Weitzen an Ähren ganz schlecht. Heu und Klee sind mittelmäßig gerathen, dagegen die Kartoffeln ganz schlecht, wenig und so klein wie sie wohl in 20 Jahren nicht gewesen sind. Am 18. Juli morgens um 8 Uhr brannten die Häuser des Caspar Scholand und Heinrich Rieks Hausnummer 65 ab, und das Haus des Hermann Müller Nr. 66, und das Haus des Adolph Kersting Hausnr. 67ganz total ab. Caspar Scholand hat sich ein anderes Haus gekauft, nämlich Nr. 97 hier, und Adolph Kersting hat sich im Oktober wieder ein neues Haus gebaut.
In Betreff des Communal-Wesens
Es wurde in diesem Jahre ein Defizit von 13 Monathen Grund- und Klassensteuer gehoben und Gebäudesteuer oder 109 %, waren 2 ½ monathlicher Betrag zu Kreislasten verwendet worden, auch bringt die hiesige Gemeinde Ziegelei 345 Mark Pacht ein, welche ebenfallt zur Bestreitung der Gemeinde-Abgaben verwandt wurden. In diesem Jahre wurde aus der hiesigen Forst Knippe 42 Raumeter Scheit- und Knüppelholz gehauen und 120 Raumeter Reiserholz. Der Betrag des Reiserholzes ist aber sehr geringe, weil nur für 3 Meter 1 Mark 80 Pf einkommen und das Haulohn für 3 Meter beträgt 1 M. 20 Pf. Das Scheit- und Knüppelholz wurde durchschnittlich zu 7 Mark 50 Pf verkauft und kosten 3 Meter 2 Mark 50 Pf Haulohn. Der Ertrag des geschlagenen Holzes fließt in hiesige Gemeindekasse zur Bestreitung der Gemeinde Abgaben. Auch wurde in diesem Jahre für 60 Mark Kulturarbeiten an der Forst Knippe gemacht.
In diesem Jahre wurden in hiesiger Gemeinde für 150 Mark Wegebauten gemacht, und zwar eine Verbesserung des Weges vom Gemeinden Brunnen bis zur Kreisstraße auf verschiedenen Stücken eine neue Steindecke bis zur Kreisstraße, ebenso der Weg von dem Hause des Wittwers Pieper bis zur Kreisstraße mit einer neuen Steindecke, und der Weg von Bernhard Wittler Haus Nr. 20 an bis zur Kreisstraße mit einer Steindecke, welche mindest-fordernd verdungen wurden und nach den Bedingungen auch gemacht wurden.
Aufgestellt
Bleiwäsche, den 6. Januar 1883
die Gemeinde-Versammlung
Tacken, Hötger, Scholand, Höing, Wiggen,
Scholand (Vorsteher).
1883
Das Jahr 1883 fing mit mittelmäßiger Kälte an, was auch fortdauerte bis zum März. Da war es noch sehr kalt und gab auch Schnee.
Der Frühling fing mit trockener, kalter Witterung an, was auch fortdauerte bis zum Juni, und wegen der großen Dürre konnten die Früchte nicht aufgehen.
Der Sommer fing mit Regenwetter an und die Witterung war abwechselnd. Der Herbst war sehr gut, so daß alle Früchte ganz trocken und gut eingescheuert werden konnten.
In Betreff der Ernte
Die Ernte war in diesem Jahre keine ganz gute zu nennen, weil der Frühjahr von Anfang bis zu Ende ganz kalt und trocken war, so daß die Früchte nicht alle aufgehen konnten, und gab kaum die Hälfte von allen Früchten wie im vorigen Jahre, und auf einigen Grundstücken kaum die Aussaat wieder geerntet wurde, jedoch die Kartoffeln Ernte war in diesem Jahre sehr ergiebig und gut, so daß Arme und Reiche in unserer ganzen Gegend hinreichend bekamen, und weil in diesem Jahre die Ernte eine sehr geringe war, so gab es doch keine Theuerung und hatten alle Fruchtarten nur billige Preise. In früheren Jahren wurden aus hiesiger Gemeinde wohl 60 bis 90 Fuder Korn nach Geseke gefahren und verkauft, aber in diesem Jahre keine 10 Fuder, und deswegen ein großer Geldmangel unter den Bauersleuten ist, daß sie nicht im Stande sind, die gesetzlichen Abgaben zu zahlen.
In Betreff des Cummunal-Wesens
Es wurde in diesem Jahre ein Defizit von 16 Mponathen Grund- und Klassen- und Gebäude- und 90 % Grundsteuer gehoben, zudem wurden 300 Mark davon zur Kreiskasse Büren gezahlt zu Wegebau und Unterhaltung der Kreisstraßen. Auch bringt die hiesige Gemeinde Ziegelei jährlich 345 Mark Pachtgeld ein, welche ebenfalls zur Bestreitung der Gemeinde Abgaben verwendet wurden. In diesem Jahre wurden auch an der hiesigen Gemeinde Waldung Forst Knippe 24 Raumeter Scheit- und Knüppelholz, und 60 Raumeter Reiserholz gehauen. Das Scheit- und Knüppelholz wurde durchschnittlich zu 8 Mark verkauft á 3 Raumeter, und 3 Raumeter Reiserholz durchschnittlich zu 2 Mark verkauft. Haulohn betrug 3 Raumeter Scheit- und Knüppelholz 2 M 50 Pf und 3 Meter Reiserholz 1 M 50 Pf. Der Ertrag des verkauften Holzes fließt in die hiesige Gemeindekasse.
In diesem Jahre wurde auch der neue Kirchhoff um ¼ vergrößert und war im September von dem hochwürdigen Herrn Landdechanten Pfarrer ....... aus Wünnenberg eingeweiht worden, weil der bisherige Kirchhoff zu klein geworden war. In diesem Jahre wurde auch das Haus des Heinrich Rischen wieder aufgebauet, was im Jahre 1882 am 18. Juli abgebrannt war, und weil die alte Hausstelle ganz schlecht war, so wurde das neue Haus auf die ....Wiese gebaut, weil diese Hausstelle viel bequemer ist wie die alte.
In diesem Jahre wurden auch für 150 M Wegebauten gemacht, und zwar eine Länge von 30 Ruthen lang von Johann Höing seiner Scheine herunter bis an dem neuen Kirchhofe vorbei ins große Heck mit einer Steinbahn angefertigt. Auch wurden die Gräben und Bankette an dem Wege über das Rotheland ausgeworfen und die Erde zu 34 M verkauft.
Aufgestellt Bleiwäsche, den 12. Januar 1884
Die Gemeindeversammlung
Wiggen, Scholand, A. Schumacher, Johann Höing.
Der Vorsteher Scholand
1884
In Betreff der Witterung
Das Jahr 1884 fing mit mäßiger Kälte an, gab wenig Schnee, und im März war es schon warm und wuchs schon der Roggen schön, aber am 20. April gab es noch den ganzen Tag Schnee und ganz kalte Witterung, welches auch 8 Tage fortdauerte. Der Frühling war anfangs ganz schön, aber im April feucht und auch viel Schnee und zuletzt sehr kalt und trocken. Der Sommer fing mit schöner Witterung an, im Juli gab es viele Gewitter, welche auch merkwürdigen Schaden an den Feldfrüchten und auch an den Wohnungen verursacht haben; im August gab es ebenfalls sehr viele und schwere Gewitter bei Tag und Nacht. Im September war die Witterung sehr feucht, dagegen im Oktober schön und warm. Im November fing schon der Winter ganz stark an, gab viel Schnee, welches auch bis Ende Dezember fortdauerte.
In Betreff der Ernte
Die Ernte war in diesem Jahre eine mittelmäßige zu nennen, der Roggen war ziemlich gut, Weizen dagegen schlecht an Stroh und Körnern, Gerste, Hafer und Raufutter waren mittelmäßig gerathen, Flachs, Heu und Klee waren gut, dagegen die Kartoffeln ganz schlecht. Weil auch in diesem Jahre die Ernte ziemlich gut war an Stroh und Futterkräutern, so gab es doch sehr wenig Körner, so daß die hiesigen ‚Gemeinde Einwohner keine 15 Fuder Korn nach auswärts verkauft haben und vor etwa 10 Jahren wohl 70 bis 80 Fuder Korn zu Verkäufen weggefahren wurden, und die Bauersleute in eine ganz arme Lage kamen und bald nicht mehr im Stande sind, die gesetzlichen Steuern zu zahlen.
In Betreff des Communal-Wesens
Es wurde in diesem Jahre ein Defizit von 16 Monathen Grund-, Klassen- und Gebäudesteuer und 90 % Gewerbesteuer gehoben, jedoch wurden 300 Makr davon zur Kreiskasse Büren gazahlt zur Unterhaltung der Kreisstraßen, auch bringt die hiesige Gemeinde Ziegelei jährlich 345 Mark Pachtgeld ein, welche ebenfalls zur Bestreitung der Gemeinde Abgaben verwendet wurden. In diesem Jahre wurde auch das Haus des Franz Köther gebaut und im Juli aufgehoben. Auch wurde in diesem Jahre für 150 Mark Wegebauten in hiesiger Gemeinde gemacht, und zwar eine neue Steindecke auf dem Wege über das Rotheland und Verbesserung der Wege im Orte.
Aufgestellt Bleiwäsche, d. 10. Januar 1885
Die Gemeindeversammlung
Mathias Tacken, A. Hötger, Adam Schumacher, Scholand.
Der Vorsteher Scholand
1885
In Betreff der Witterung
Das Jahr 1885 fing mit gelinder Witterung an, was auch bis zum März fortdauerte. Im März fiel ganz trockene Witterung ein und kaltes Frostwetter. Der Frühling fing mit rauer ungünstiger Witterung an, was auch einige Monathe anhielt, und deswegen der grüne Roggen, welcher schon im Winter unter dem Schnee viel verfault war und jetzt nicht posten konnte, so daß derselbe sehr dünn und kurz blieb. Der Sommer war etwas feuchter, und gaben mehrere Gewitter und eine fruchtbare Zeit, so daß man noch eine mittelmäßige Ernte erwarten konnte. Der Herbst dagegen war sehr naß, und wurden viele Früchte ganz feucht nach Hause gefahren, besonders das Raufutter. Klee und Grummet Klee und Grummet, und wegen des vielen Regens wurden die Kartoffeln bis Ende Okrober immer im Regenwetter ausgegraben und eingescheuert. jedoch bei ganz kaltern und schlechter Witterung.
In Betreff der Ernte
Eie Ernte war in diesem Jahre eine mittelmäßige zu nennen, der Roggen hatte in diesem Jahre einen sehr geringen Ertrag geliefert, weil derselbe im Winter unter dem Schnee verfault war und im Frühjahr wegen Dürre und Kälte nicht wachsen konnte, so wurde nur die Hälfte geerntet an Roggen wie in den vorigen Jahren, dagegen ist der Weizen, Gerste, Raufutter und Hafer besser wie in den Vorjahren; Heu und Klee ist mittelmäßig gewachsen, aber Grummet fast nichts. Kartoffeln und Flachs sind ziemlich gut gerathen und sehr gedeihlich, besser wie in den vorherigen Jahren.
In Betreff des Communal-Wesens
Es wurde in diesem Jahre ein Defizit von 16 Monathen Grund- und Klassensteuer und Gebäudesteuer und 90 % Gewerbesteuer gehoben, jedoch wurden 300 Mark zur Kreiskasse Büren gezahlt zur Unterhaltung der Kreisstraßen und Wegewärter. Auch bringt die hiesige Gemeinde Ziegelei 345 Mark Pacht ein, welches ebenfalls zur Bestreitung der Gemeinde #abgaben verwendet wurde. Auch wurden in diesem Jahre für 150 Mark Wegebauten in hiesiger Gemeinde und am Loh gemacht durch Steinschlag und theilweise neue Decke. Diese Wegebauten wurden in hiesiger Gemeinde mindest fordernd verdungen und aus dem Defizit bestritten.
Im September wurde das Haus des Anton Höing neu gebaut und aufgehoben, und die hiesige Gemeinde etwas größer, und erhielt die Haus-Nr. 113.
Aufgestellt Bleiwäsche, den 9. Januar 1886
Die Gemeinde-Versammlung
A. Scholand, N. Schumacher, A. Hötger, M. Tacken.
Der Vorsteher Scholand
1886
Die Einwohnerzahl der Gemeinde Bleiwäsche beträgt 600, waren zwei Familien protestantischern Confession, deren eine gemischt, alles übrige katholisch ist. Die Häuserzahl, welche bisher 112 betrug, hat sich um 1 vermehrt. Die kirchlichen Verhältnisse veränderten sich insofern, als die Gemeinde gegen Ende des Jahres anfangs Dezember in der Person des Pastors Heinrich Bödefeld, vor dem in derselben Eigenschaft in Körbecke, Kreis Soest, tätig, einen rechtmäßig angestellten Pfarrer, den die Gemeinde seit mehreren Jahren vermisste, wiedererhielt. Der in Bleiwäsche nur als Hilfsseelsorger fungierende Geistliche Hermann Kümmel trat als Pastor an die Stelle seines Nachfolgers.
An Steuern wird für Communal-Zwecke der 16. monathliche Betrag der Grund- und Klassensteuer gehoben.. Die Gewerbesteuer beträgt 90 %. Im ganzen gab die Gemeindeaus:1150 Mark; 345 Mark, welche die Gemeinde an Pacht für ihre Ziegelei hat, nicht mitgerechnet.
Von epidemischen Krankheiten, Feuers- und Wasserbrunst, Hagelschlag und anderen Naturerscheinungen, Krieg, teure Zeit etc. blieb die Gemeinde verschont. Das Jahr verlief ohne nennenswerte Unglücksfälle, sowohl für den einzelnen als auch fürs ganze.
Durch schwere Verbrechen hat sich die Gemeinde nicht in üblen Ruf gebracht.
An patriotischen Festen feiert die Schule ohne Teilnahme der übrigen Gemeindemitglieder den Geburtstag unseres Landesfürsten und den Gedenktag der Schlacht bei Sedan. Sonstige patriotische und gemeinnützige Handlungen sind nicht zu verzeichnen. Durch Schenkungen, Stiftungen und Vermächtnisse ist die Gemeinde nicht bereichert.
Zur Verbesserung der Communalwege verwendet die Gemeinde 130 Mark, im übrigen hat sie für neue Anlage gemeinnützlicher öffentlicher Anstalten, sei es für Kirchen- und Schulzwecke oder sonst irgend einen Zweig des Gemeinwohls nichts verausgabt.
Von hohen oder berühmten Personen ist der Ort durch deren Anwesenheit nicht geehrt worden. An öffentlichen Festen feiert man das Schützenfest mit Tanz und Vogelschießen.
Mit nützlichen und ehrenvollen Erfindungen und Arbeiten einzelner Gemeindemitglieder in Beziehung auf Kunst, Literatur oder Gewerbe kann sich die Gemeinde nicht loben.
Was die monatlichen Angaben der stattgefundenen Preise in den Fruchtgattungen angeht, so sei bemerkt, dass der Zentner Roggen im Verlaufe des Jahres durchweg 7 M, der Zentner Weitzen 8 M, der Zentner Hafer 5,50 M, der Zentner Gerste 7 M, der Zentner Wicken 6 M, der Zentner Raufutter 6 M kostete.
Bezüglich der Witterung im Verlaufe des Jahres sei folgendes hervorgehoben: Der Winter war strenge, große Kälte und tiefer und festliegender Schnee, der Winterroggen musste infolgedessen viel leiden, er verfaulte unter dem Schnee, so dass man im Frühjahre an mehreren Stellen umsähen musste. Das Frühjahr war auch kalt und dazu trocken. Auch der Sommer war nicht übermäßig feucht, im Gegentheil, der Regen mangelte, so daß hie und da im Orte die Brunnen das Wasser verloren. Der Herbst bot veränderliches Wetter, bis zum 12. Oktober war derselbe ausgezeichnet.
Die Ernte war zur Zufriedenheit, zwar lies der Roggen, weil der Schnee den Winter ihn stark geschadet hatte, viel zu wünschen übrig, doch wurde dieser Schaden zum guten Teile wieder gut gemacht durch die besseren Sommerfrüchte, denn die einzelnen Fruchtarten bezüglich ihres Ausfallens und ihrer Wichtigkeit zu erwähnen, sei angegeben, daß Hafer, Gerste, Weitzen und Wicken gut standen, dagegen Roggen mittelmäßig und Raufutter schlecht. Wegen des trockenen Frühjahrs gab es wenig Heu. Der Klee und das Grummet fielen besser aus, so daß die Leute mit den geratenen Futtermitteln doch noch zufrieden sein konnten. Der schöne Herbst war für die Ernte von besonderer Bedeutung.. Alles kam trocken nach Hause. Die Kartoffelnernte war mittelmäßig geraten, der grüne Roggen und Weitzen wuchsen in diesem Herbste besonders gut, jedoch wurde derselbe viel von den Mäusen getroffen. Zum Schlusse seien die im Laufe des Jahres vorgekommenen Geburten, Sterbefälle und Copulationen angeführt:
Geboren 21, gestorben 8, geheiratet keine.
Bei den Geburten, Copulationen und Sterbefällen sind Fälle von besonderer Lokalbedeutung nicht zu verzeichnen.
Aufgestellt Bleiwäsche, 13. Juli 1887
Der Gemeindevorsteher: Scholand,
Die Gemeindevertretung: Mathias Tacken, August Hötger,, A. Scholand, Bernhard Otto.
1887
Die Einwohner der Gemeinde Bleiwäsche betrugen 600, waren zwei Familien protestantischer Konfession, davon eine gemischt, alles übrige katholisch ist. Die Häuserzahl beträgt 113. Die kirchlichen Verhältnisse sind seit voriges Jahr unverändert geblieben.
An Steuern wurde für Communalzwecke der 17. Monatliche Betrag der Grund- und Klassensteuer erhoben. Die Gemeindesteuer beträgt 90 %. Im ganzen gab die Gemeinde aus 1.150 Mark, und 300 Mark, welche die Gemeinde an Pacht für ihre Ziegelei hob, nicht mitgerechnet.
Von epidemischen Krankheiten und Wassernot, Hagelschlag und anderen Naturerscheinungen Krieg, teure Zeit etc. blieb die Gemeinde verschont. Aber am 3. November brach bei einem sehr großen Sturmwind Feuer aus, und brannten 3 Häuser total ab, nämlich das Haus No. 14 der Witwe Heinrich Elei, zweitens das Haus des Gastwirts Bernhard OttoNo. 17, und drittens das Haus No. 85 der Witwe Ignaz Scholand, und weil der Wind so heftig war, so konnte wenig gerettet werden.
Durch schwere Verbrechen hat sich die Gemeinde nicht in üblen Ruf gebracht.
An patriotischen Festen feierte die Schule ohne Teilnahme der übrigen Gemeindemitglieder den Geburtstag unseres Landesfürsten und den Gedenktag der Schlacht bei Sedan. Sonstige patriotische und gemeinnützige Handlungen sind nicht zu verzeichnen. Durch Schenkungen, Stiftungen und Vermächtnisse ist die Gemeinde nicht bereichert.
Zur Verbesserung der Communalwege verwendete die Gemeinde 150 Mark, auch an der hiesigen Pastorat wurden an Reparaturen für 160 Mark gemacht, und an hiesiger Schule wurden zwei neue Abortements und eine Pissoire für 180 Mark gebaut.
Von hohen oder berühmten Personen ist der Ort durch deren Anwesenheit nicht geehrt worden. An öffentlichen Festen feiert man das Schützenfest mit Tanz und Vogelschießen. Mit nützlichen und ehrenvollen Erfindungen, Unternehmungen und Arbeiten einzelner Gemeindemitglieder in Beziehung auf Kunst, Literatur oder Gewerbe kann sich die Gemeinde nicht loben. Was die monatlichen Angaben der stattgefundenen Preise in dden verschiedenen Fruchtgattungen angeht, so sei bemerkt, daß der Zentner Roggen im Verlauf des Jahres durchweg 6 Mark, der Zentner Weizen 8 Mark, der Zentner Hafer 5 M 50 Pf, der Zentner Gerste 7 Mark, der Zentner Raufutter und Wicken 6 Mark kostete, der Zentner Klee 4 M kostete. Bezüglich der Witterung im Verlauf des Jahres sei folgendes hervorgehoben: Der Winter war strenge große Kälte und lieferte ausgiebigen Schnee. Der Winterroggen mußte infolge dessen viel leiden, er verfaulte unter dem Schnee, so daß ma im Frühjahr an einigen Stellen umsähen mußte. Der Frühjahr war sehr kalt und trocken und gab wenig Heu und Klee. Der Herbst war feucht, und konnten die Früchte nicht gut eingescheuert werden.
Im Oktober gab es hier schon viel Schnee und Frost. Die Ernte war in diesem jahr eine mittelmäßige, der Roggen war ganz ergiebig, Gerste, Hafer und Raufutter gab es wenig, weil der Frühling zu kalt und trocken war, konnten die Sommerfrüchte nicht gut wachsen. Auch Heu und Klee waren mangelhaft gewachsen, dagegen gaben es hier viele Kartoffeln, daß Reiche und Arme hinreichend genug bekamen.
Zum Schlusse sind die vorgekommenen Geburten, Sterbefälle und Copulationen angeführt:Im Jahre 1887 sind geboren 26, gestorben 18, getraut 1. Bei den aufgeführten Sterbefällen, Geburten und Copulationen sind Fälle von besonderem Lokalinteresse nicht zu verzeichne.
Aufgestellt Bleiwäsche, den 3. Juli 1888
Die Gemeindeversammlung:
J. Höing, M. Tacken, A. Hötger, A. Scholand; Vorsteher Scholand.
1888
Die Einwohner der Gemeinde betrug 611 Personen, waren zwei Familien protestantischer Konfession, davon eine gemischt, alles übrige katholisch. Die Häuserzahl betrug 113. Die kirchlichen Verhältnisse sind seit voriges Jahr unverändert geblieben. An Steuern wurde für Communalzwecke der 17. Monatliche Betrag der Grund- und Klassensteuer gehoben. Die Gewerbesteuer beträgt 90 %. Im ganzen gab die Gemeinde aus 1.221 Mark und 300 Mark, welche die Gemeinde an Pacht für ihre Ziegelei hob, nicht mitgerechnet.
0Von epidemischen Krankheiten, Wasser5not, Hagelschlag und anderen Naturerscheinungen, Krieg und teure Zeiten etc. blieb die Gemeinde verschont. Aber am 2. Mai brach Feuer aus, und es brannten zwei Häuser ab, nämlich das Haus des Gastwirts Bernhard Wiggen No. 68, welcher wieder auf die alte Stelle gebaut hat. Es ist auch das Haus des Johann Sprenger abgebrannt, welcher nicht wieder aufgebaut hat, sondern das Haus des Bernhard Schumacher No. 72 gekauft hat. Durch schwere Verbrechen hat sich die Gemeinde nicht in üblen Ruf gebracht.
Dem Königreich Preußen überfiel eine große Trauer, es starb am 9ten März der Kaiser Wilhelm I. Nach ihm betrat sein Sohn Friedrich III. den Thron, welcher nur drei Monate regierte. Dieser starb am 15. Juni 1888. Nach ihm bestieg sein Sohn Wilhelm II. den Thron, welcher bis jetzt noch regiert.
An patriotischen Festen feiert die Schule ohne Teilnahme der übrigen Gemeindemitglieder den Geburtstag seiner Majestät des Kaisers und den Gedenktag der Schlacht bei Sedan.
Sonstige patriotische und gemeinnützige Handlungen sind nicht zu verzeichnen. Durch Schenkungen, Stiftungen und Vermächtnisse ist die Gemeinde nicht bereichert worden.
Zur Verbesserung der Communalwege verwendet die Gemeinde 150 Mark. Auch wurde die hiesige Schulstube nun bedacht, es wurden auch zwei neue eichene Fenster angeschafft, welche auf 320 Mark kommen. Von hohen oder berühmten Personen ist der Ort durch deren Anwesenheit nicht geehrt worden. An öffentlichen Festen feiert man das Schützenfest durch Tanz und Vogelschießen.
Mit nützlichen und ehrenvollen Erfindungen, Unternehmungen und Arbeiten einzelner Gemeindemitglieder in Beziehung auf Kunst, Literatur oder Gewerbe kann sich die Gemeinde nicht loben.
Was die monatlichen Angaben der stattgefundenen Preise in den verschiedenen Fruchtgattungen angeht, so sei bemerkt, daß der Centner Roggen 7 Mark, der Centner Weizen 9 Mark, der Centner Gerste 8 Mark, der Centner Raufutter 7 Mark, der Centner Heu und Klee 3 M 50 Pf.
Bezüglich der Witterung im Verlauf des Jahres sei folgendes hervorgehoben: Der Winter war streng, es gab viel Schnee, welcher drei Monate lang liegen blieb. Der Frühling war sehr kalt und einige Wochen im Mai sehr trocken, und gab wenig Heu und Klee. Der Herbst war anfangs einige Wochen ganz gute Witterung, aber nachher immer naß, daß die Früchte ganz naß zu Hause gefahren wurden. Die Ernte war dieses Jahr eine mittelmäßige. Der Roggen war im Winter schon unter vielem Schnee verfault und gab sehr wenig. Gerste und Raufutter waren gut geraten, aber das Raufutter war nicht ergiebig an Körnern. Die Kartoffeln in diesem Jahre sehr schlecht geraten wie sie seit zehn Jahren nicht gewesen sind. Und nun kam der Winter ganz früh, im Oktober gab es schon Schnee und Frost, daß die Kartoffeln in der Erde verfroren.
Zum Schlusse seien die im Laufe des Jahres vorgekommenen Geburten, Sterbefälle und Kopulationen angeführt: Im Jahre 1888 sind geboren 23, gestorben 11, getraut 3. Bei den Geburten, Sterbefällen und Kopulationen sind Fälle von besonderem Lokalinteresse nicht zu verzeichnen.
Aufgestellt Bleiwäsche, den 29. Juni 1889
Die Gemeindevertretung:
Ferd. Köther, B. Wiggen, M. Tacken, Wittler, J. Planken;
Der Vorsteher Scholand
1889
Die Einwohnerzahl der Gemeinde Bleiwäsche betrug 620, wovon drei Familien protestantischer Konfession sind, davon eine gemischt, alles übrige katholisch ist. Die Häuserzahl betrug 113. Die kirchlichen Verhältnisse sind seit voriges Jahr unverändert geblieben.
An Steuern waren für Communalzwecke der 17. Monatliche Betrag der Grund- und Klassensteuer gehoben. Die Gewerbesteuer beträgt 90 %. Im ganzen gab die Gemeinde 1.221 Mark, und 310 Mark, welche die Gemeinde an Pacht für die Ziegelei hob, nicht mitgerechnet.
Von epidemischen Krankheiten, Wassernot, Hagelschlag und anderen Naturerscheinungen, Krieg und teure Zeiten etc. blieb die Gemeinde verschont. Durch schwere Verbrechen hat sich die Gemeinde nicht in üblen Ruf gebracht.
An patriotischen Festen feiert die Schule ohne Teilnahme der übrigen Gemeindemitglieder den Geburtstag seiner Majestät des Kaisers und den Gedenktag der Schlacht bei Sedan. Sonstige patriotische und der Gemeinde nützlichen Handlungen sind nicht zu verzeichnen. Durch Schenkungen, Stiftungen und Vermächtnisse ist die Gemeinde nicht bereichert. Zur Verbesserung der Communalwege verwendet die Gemeinde 150 Mark.
Von hohen und berühmten Personen ist der Ort durch deren Anwesenheit nicht geehrt worden.
An öffentlichen Festen feiert man das Schützenfest mit Tanz und Vogelschießen. Mit nützlichen und ehrenvollen Erfindungen, Unternehmungen und Arbeiten einzelner Gemeindemitglieder in Bezug auf Kunst, Literatur oder Gewerbe kann sich die Gemeinde nicht loben.
Auch wurde in diesem Jahre die zweite Lehrerkraft gegründet. Die Gemeinde bekam eine Lehrerin am 15ten Oktober mit Nahmen Katharina Thombansen. Da die Kinderzahl eine zu große geworden war, um in einem Klassenzimmer unterrichtet zu werden, außerdem aber auch der Unterricht des Lehrers und der Lehrerin nur abwechselnd erteilt werden konnte, so beschloss die Gemeindevertretung, dem Wunsche königl. Regierung nachzukommen, ein neues Schulhaus mit Klassenzimmern und einer Lehrerin-Wohnung zu erbauen. Bei einer demnächstigen Erörterung des Bauprojekts an Ort und Stelle durch den Herrn Baurat Biermann und dem Herrn Amtmann Stin….. ging die Gemeinde noch weiter, indem sie für die Neubau von zwei Klassenzimmern und dem Umbau des jetzigen Schullokals zur Vergrößerung der Lehrerwohnung und Einrichtung der Lehrerinwohnung projektierte. Seitens königl. Regierung wurde die Bereitwilligkeit der Gemeinde dadurch belohnt, daß derselben eine Beihilfe von 2.000 Mark zu den Baukosten in Aussicht gestellt und eine Zulage zu den Gehältern der Lehrerwohnungen von 680 Mark bewilligt wurde. Das Bauprojekt ist königl. Regierung zur Genehmigung eingereicht.
Was die monatlichen Abgaben der stattgefundenen Preise in den verschiedenen Fruchtgattungen angeht, so sei bemerkt, daß der Centner Roggen 8 M 50 Pf, der Centner Weizen 9,50 M, der Centner Gerste 9 M, der Centner Hafer 8 M, der Centner Raufutter 9 M, der Centner Heu und Klee 2 M 60 Pf kostet.
Bezüglich der Witterung im Verlaufe des Jahres sei folgendes hervorgehoben: Der Winter war anfangs ganz gelinde, bis anfangs Februar gab es viel Schnee und blieb auch liegen bis Ende März. Der Frühling war naß. Die Monate Juni und Juli waren sehr trocken, so daß die Sommerfrüchte in großer Gefahr standen und Heu und Klee nicht wachsen konnten. Der Herbst war ganz schön. Die Ernte war mittelmäßig. Der Roggen war ganz gut geraten. Gerste und Hafer gab es wegen der Trockenheit im Sommer wenig. Das Raufutter war meistens an der Erde trocken geworden. Die Kartoffeln waren in diesem Jahr sehr gut geraten.
Zum Schlusse seien die im Laufe des Jahres vorgekommenen Geburten, Sterbefälle und Kopulationen angeführt: Im Jahre 1889 sind geboren 16, gestorben 13, getraut 10. Bei den Geburten, Sterbefällen und Kopulationen sind Fälle von besonderem Lokalinteresse nicht zu verzeichnen.
Aufgestellt Bleiwäsche, den 10. Mai 1890
Die Gemeindevertretung:
Köther, B. Wiggen, M. Tacken, Wittler.
Der Vorsteher Scholand